Bundesregierung schiebt Buchpreisbindung für eBooks an

Bundesregierung schiebt Buchpreisbindung für eBooks an

eBooks – bald sollen sie ebenfalls der Buchpreisbindung unterliegen.Verlage müssen künftig nicht nur für gedruckte Bücher, sondern auch für eBooks einen Ladenpreis festlegen. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den die Bundesregierung jetzt verabschiedete. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist zufrieden: Mit dem geplantenGesetztrage man dem gestiegenen Anteil der über das Internet verkauften Bücher und dem veränderten Leseverhalten Rechnung. Wenn Bundestag und Bundesrat der Änderung des Buchpreisbindungsgesetzes zugestimmt haben, gilt die Bindung auch für Buchverkäufe aus dem Ausland an Kunden in Deutschland.Buchpreisbindung in DeutschlandDie Buchpreisbindung gilt bislang für alle in Deutschland verkauften Bücher. Verlage legen für jedes Werk einen Verkaufspreis fest, den keine Buchhandlung über- oder unterschreiten darf. Mit der Preisfestsetzung stellt der Gesetzgeber die besondere Stellung der Literatur als Kulturgut heraus. Ziel ist es, durch die Preisbindung einen gnadenlosen Wettbewerb zu vermeiden und so zur Vielfalt von Buchtiteln und Buchhandlungen beizutragen.eBook-Reader im Test22 eBook-ReaderDie besten ModelleKritische Stimmen zum GesetzSchon kurz nach der Verabschiedung im Kabinett gab es auch kritische Stimmen. So meldeteLesen.de, das geplante Gesetz sei ein zahnloser Tiger. Durch Lücken im Gesetz sei es Verlagen und Händlern möglich, die Buchpreisbindung bei eBooks zu umgehen. Als Beispiel nannte die Seite sogenannte Exklusiv- und Club-Ausgaben, die es bei einigen Händlern gibt.

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