Falsche Paket-SMS: Opfer bleiben auf hohen Kosten sitzen
Die Opfer der SMS-Betrugsmasche mit falschen Paketnachrichten bleiben teilweise auf hohen Kosten sitzen.
Vermutlich durch einen Facebook-Leak ausgelöst, rollte im April eine neue Abzock-Welle durch Deutschland . Zahlreiche Smartphone-Besitzer bekamen SMS über ein angeblich in der Auslieferung befindliches Paket. Klickten die Nutzer auf den in der SMS enthaltenen Link, konnten Betrüger Schadsoftware auf deren Handy installieren, die massenhaft SMS verschickte. Wer bei seinem Mobilfunkprovider keine SMS-Flatrate gebucht hat und auf den Betrugsversuch hereingefallen ist, für den sind nun möglicherweise mehrere hundert Euro für den Versand der unerwünschten SMS in der Handyrechnung aufgelaufen.
Für viele Betroffene kommt es hier zu Streitigkeiten mit ihrem Mobilfunkprovider, beispielsweise bei Klarmobil oder dem Mutterkonzern Mobilcom-Debitel . Die Unternehmen bieten ihren Kunden zwar an, die durch den Betrug entstandenen SMS-Kosten auf 100 Euro deckeln, die Kunden müssen dafür jedoch eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen. Diese legt das Kostenrisiko für zukünftige Schadprogramme komplett in die Hände der Kunden. Eine weitere Möglichkeit zur Kostendeckelung in Zukunft gibt es dann für sie nicht mehr.
Der Verbraucherzentrale Nordhrein-Westfalen zufolge, ist diese Vorgehen nicht gesetzmäßig. Die Verbraucherzentrale möchte, dass folgende Klausel aus der Verpflichtungserklärung entfernt wird: „3. Mobilfunkleistungen der mobilcom-debitel GmbH, die aufgrund von Modifizierungen der Geräte-Software oder durch Zuwiderhandlungen gegen die unter den vorstehenden Ziffern genannten Verpflichtungen erbracht wurden, zu vergüten und etwaigen Schaden zu ersetzen.“ Betroffenen Nutzern rät die Verbraucherzentrale, die Verpflichtungserklärung ihres Mobilfunkanbieters nicht leichtfertig zu unterschreiben und fragwürdige Klauseln zu streichen.
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